So nun geht die erste Etappe der Radtour für die Zukunft zu Ende, denn mit dem Erreichen von Würzburg endet auch die 500km lange Romantische Straße, die in Füssen für mich gemeinsam mit Roland begann. Heute bin ich ein wenig sentimental, denn dieser erste Abschnitt war landschaftlich, städtetechnisch und vom Wetter her überragend schön. Vieleicht ist aber auch dies eine Chance von Corona, dass wir alle wieder die Schönheit Deutschlands entdecken. In meinem heutigen Interview mit der Juniorchefin des Belle Maison - das kleine Hotel - kommt dies auch klar zum Ausdruck, dass sich gerade einiges ändert und dies auch eine Chance gerade für die Regionen, die nicht so im Fokus stehen, ist. Ich bin gespannt wie lange dies anhält und wer es am besten nutzen kann, aber wünsche es uns allen, sich Zeit zum Entdecken zu nehmen.
Leider hatte heute die Tour auch einen ersten echten Tiefpunkt, denn auf einem Geröllweg geriet mein doch recht schweres Rad ins Rutschen und ich konnte nur mit Knie, Hand und Helm bremsen. Zutiefst dankbar bin ich, dass ich Radhandschuhe und Helm auf hatte, trotz mehrfacher Anflüge, mich von beiden bei 33 Grad im Schatten zu entledigen. Wer weiss, was sonst passiert wäre? Als dann noch entgegen der Vorhersage ein erstes Gewitter mit Starkregen aufzog und ich 10km vor meinem Zielort einen Unterschlupf suchen musste, war klar, dass dieser Tag seine Herausforderungen hatte. Nun, zum Glück ist alles gut gegangen und auch gegen meine anfänglichen Befürchtungen, dass ich die Tour abbrechen müsste, hat der Arzt Grünes Licht gegeben, da es nur Schürfwunden und Prellungen sind. Also Zähne zusammen beissen und weiter gehts, denn es folgen noch spannende Themen wie der morgige Besuch eines der Pioniere des ökologischen Weinanbaus in Deutschland, das Weingut Roth in Wiesenbronn....